Einst rauchten die Schlote der Stahlwerke und Kokereien im Ruhrgebiet. Blauer Himmel und saubere Flüsse? «Selten damals!» Heute hat sich das Ruhrgebiet verändert, für Ferienaufenthalte adaptiert.
Ein facettenreiches Kulturleben, unvergessliche Landschaften und zig Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung bietet die heutige Urlaubsregion.
Wir reisten zum «German Travel Mart» nach Essen. Die Veranstaltung interessierte mich, beabsichtigte ich doch schliesslich Infos zu unserem Projekt über Kleinmineure zu sammeln. Hinsichtlich diesen beiden Anliegen war ich enttäuscht, mein Einblick in die Veranstaltung verhindert und seitens der IHK Essen, der Industrie- und Handelskammern keine Gesprächsbereitschaft. Positiv hingegen…
…Der Besuch lohnte sich trotzdem allemal. Essen, als eine wunderbare Stadt sowie freundliche Gastgeber konnte ich erleben. Wirklich Nennenswertes konnte ich übers Ruhrgebiet erfahren, kenne seine Geschichte heute besser als je zuvor und bin mir nun der hervorragenden Destination des Ruhrgebiets durchaus bewusst, ein spannendes Maschenwerk für Kultur- und Naturliebhaber!
Ein Überblick der Museen im Ruhrgebiet:
Auf meinen Besuch hin sind zwei Beiträge einstanden;
Ein aussergewöhnlicher Rohstoffreichtum im Erzgebirge sorgte für eine starke wirtschaftliche Entwicklung. Über 800 Jahre hinweg formte sich eine Kulturlandschaft mit dem Abbau von Silber, Zinn, Kobalt, Eisen und Uran. Viele wissenschaftliche Erkenntnisse und richtungsweisende Innovationen kommen aus dieser Region.
Die Montanregion Erzgebirge/Krusnohori repräsentiert eine zusammenhängende Bergbau-Wirtschaft vom 12. bis ins 20. Jahrhundert. Ausgangspunkt war der Silberbergbau in Freiberg, später wurden immer mehr Erze im Erzgebirge entdeckt.
Die Gewinnung von Kobalterzen machte das Erzgebirge vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zu einem führenden Blaufarbenproduzenten. Blaufarbe wurde bei der Porzellanmalerei verwendet. Gegen Ende des Bergbaus wurde Uran aus der Tiefe geholt.
Eine besondere Technik waren beispielsweise Pumpen zur Entwässerung, Grundlage von heutigen Pumpsystemen. Heute noch prägen Anlagen, Halden und Pingen aus unterschiedlichen Bergbauepochen die verschiedenen Orte. Der Bergbau entwickelte ein umfassend kulturelles Erbe mit vielen Traditionen. Immer wieder entstanden neue Wirtschaftszweige.
Das Besondere am Welterbe sind die vielen Stätten, die länderübergreifend einbezogen wurden. Initiiert wurde die Montanregion durch «Lehre und Tourismus». Das Erbe soll lebendig bleiben und der Tourismus gestärkt werden.
Freiberg kann mit der «TU Bergakademie Freiberg» auf eine lange Tradition zurückblicken. Sie wurde 1765 gegründet, um Wissen für den Bergbau zu bündeln und neue Techniken zu entwickeln. Ein Café begrüsst die Studierenden für weitere Infos mit einigen, schönen Souvenirs.
Die Terra Mineralia im Schloss Freudenstein und die mineralogische Sammlung im Krügerhaus ermöglichten Initiativen der Universität Freiberg.
Die Universität lässt 4.000 Studierende in 69 Studiengängen studieren, wissenschaftlich fundiert und praxisorientiert. In der “reichen Zeche” habe ich viele Forschungseinrichtungen gesehen. Dort nehmen sie sich besonders des Umgangs mit Ressourcen an. Eine Ausstellung zum Kohlenstoff befindet sich noch auf dem Gelände.
Wer in Zukunft gefragtes Wissen sucht, der findet hervorragende Antworten bei der technischen Universität Freiberg. Hier mein kurzer Eindruck;
Universität Freiberg Prüferstr. 2 D-09599 Freiberg
Auf meine Reiseidee «Erzreisen» war ich im Zuge der Vorbereitung auf einen Reiseführer zum Erzgebirge gestossen. Auf der Reise nach Freiberg konnte ich in Berlin den Autor Frieder Monzer treffen. Er stammt aus dem Erzgebirge, was sowohl Sachsen als auch Böhmen umfasst. In Böhmen sind die Gipfel.
Besonders sein Reiseführer liefert die Abdeckung beider Länder. Das ist auch richtig, denn das Unesco Welterbe, Montanregion Erzgebirge betrifft 22 Orte in Böhmen und Sachsen.
Frieder Monzer geht auf die Geschichte ein und beschreibt die Orte, die es im Erzgebirge gibt. Der Trescher Verlag sorgt für ein ansehnliches Layout und eine übersichtliche Gestaltung. In Freiberg selbst prüfte ich dessen Tipps. Sorgsam ausgewählt sind sie. Das macht die Stärke eines guten Reiseführers aus. Sehr gelungener Tipp: «Café Momo, angenehm.» Auch zu den übrigen Zielen in Freiberg konnte ich mich super vorbereiten.
Dieser Reiseführer wird mir noch kompetente Dienste erweisen.
Hier die Bezugsquelle Erzgebirge von Frieder Monzer und Hermann Bähme-Schalling erschienen im Trescher Verlag, Berlin ISBN 978-3-89794-565-4