Begriffsauswahl aus dem Bergbau

Hier eine Auswahl bergbaulicher Begriffe, entnommen aus der Broschüre «Montanregion», herausgegeben von der «Wirtschaftsförderung Erzgebirge».

AUFBEREITUNG 
Vorbehandlung mit dem Ziel wirtschaftlich nutzbare Komponenten von taubem (nicht nutzbaren) Gestein zu trennen. Die Aufbereitung ist das Bindeglied zwischen Bergbau und Metallurgie. 

BERGAMT
Behörde, die eine staatliche Aufsicht (Bergaufsicht) über alle mit dem Bergbau verbundenen Tätigkeiten, Einrichtungen und Anlagen ausübt. Dazu zählen auch die Förderung und Überwachung der Betriebssicherheit und Arbeitssicherheit. 

BERGORDNUNG 
Gesetzliche Festlegungen und Bestimmungen für das Betreiben von Gruben. 

ERZ 
Umfasst alle natürlich vorkommenden, mineralischen Rohstoffe aus denen Metall mit wirtschaftlichem Nutzen gewonnen werden kann. 

ERZGANG („ERZADER“)
Eine mit Erzmineralen und/oder Begleitmineralen ausgefüllte Spalte in der Erdkruste. 

FEUERSETZEN 
Abbau- und Vortriebsmethode, wobei das Gestein durch Entzünden von Holzhaufen erhitzt und zermürbt wurde, um es anschließend leichter bearbeiten zu können. 

GLÜCK AUF!
Bergmannsgruß, verbunden mit dem Wunsch „Glück tue die Gänge auf“ und auch mit dem Wunsch, nach Beendigung der Schicht wieder gesund aus der Grube auszufahren.

GÖPEL
Überdachte Fördermaschine mit stehender, senkrechter Welle, die von Zugtieren (Pferdegöpel) oder von einem Wasserrad (Wassergöpel) angetrieben wird, 

KUNST
Bergmännische Bezeichnung aller Maschinenanlagen zur *Fahrung, Förderung, Bewetterung und Wasserhebung samt Antriebsmechanismen. Z. B. Wasserkunst (zum Wasserheben), Fahrkunst (Einrichtung zur Personenbeförderung im Schacht).

*(Fahrung; jedwede Bewegung von Personen in einem Bergwerk unter Tage)

PINGE (BINGE) 
Trichter- oder muldenförmige Vertiefungen an der Erdoberfläche, die durch das Einbrechen von Hohlräumen, alter, oberflächennaher Abbaue entstehen. 

RAITHALDEN 
Hügelige Hinterlassenschaften des Seifenbergbaus, indes Halden aus dem Abfall des Waschens der Seifenerze aufgeschüttet werden. 

SCHLÄGEL & EISEN
Werkzeuge der am weitesten verbreiteten Vortriebsart im Altbergbau: Das Eisen, ein Spitzmeissel, welcher auswechselbar an einem kurzen Stiel befestigt ist und der Schlägel, ein Hammer, der mit der Hand geführt wird und auf das Eisen schlägt, um Gestein und Erz aus dem Verband zu lösen. Gekreuzt bilden sie das internationale Symbol für den Bergbau. 

SEIFE, SEIFENERZE 
Anhäufung von nutzbaren Mineralen auf der Gebirgsoberfläche, die aus der Umlagerung anstehender Lagerstätten durch Verwitterung, Ab- und Zuschwemmung entstanden sind.

STOLLN, STOLLEN 
Ein von der Erdoberfläche aus, mit geringer Steigung, in das Gebirge in horizontaler Richtung geführter, streckenartiger Grubenbau. Der Zugang erfolgte über ein sogenanntes Mundloch. 

WÄSCHE (WASCHWERK)
Sind Anlagen, durch welche die in den Pochwerken zerkleinerten Erze mit Hilfe von Wasser von den noch daran vorhandenen tauben Massen getrennt werden.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert